SWR2 - Jazzprogramm März 2018
16.02.2018 11:14 von jazz (Kommentare: 0)
SWR 2 Jazzprogramm
März 2018
Donnerstag, 1. März, 23.03 – 24.00 Uhr
NOWJazz: Das freundliche Groove-Monster
Der überraschende Erfolg des Fusion-Orchesters Snarky Puppy (SWR-Produktion 2016)
Von Odilo Clausnitzer
Noch vor wenigen Jahren war das Kollektiv "Snarky Puppy" nur Insidern bekannt. Heute gilt die Band als einer der heißesten internationalen Acts zwischen Jazz, Rock und Funk. 2004 wurde "Snarky Puppy" von dem Bassisten Michael League in Texas als loser Pool aus etwa 40 spielwütigen Profis der Studioszene gegründet. Typisch für die Band ist eine improvisationslastige Groove-Musik in weit angelegten Formen. Für die Kompositionen und Arrangements zeichnet größtenteils League verantwortlich. Die Mechanismen der Musikindustrie umging "Snarky Puppy" bewusst durch Selbstveröffentlichung und -vermarktung der eigenen Aufnahmen. Inzwischen kann das Großensemble zwei Grammys vorweisen und führt als "Band des Jahres" die Leserumfragen in Fachmagazinen an.
Freitag, 2. März, 23.03 – 24.00 Uhr
NOWJazz: Das vielseitige klangliche Leben der Saiteninstrumente
Neue Projekte von StreicherInnen, Gitarristen und PianistInnen
Von Nina Polaschegg
Saiten, Saiten und noch mehr Saiten. Sie werden gestrichen, gezupft, gestreichelt, mit Papier oder Alufolie umwickelt. Allerlei Gegenstände dienen als Schlagwerke, um Saiten und dazugehörige Instrumentenkörper ins Schwingen und Klingen zu versetzen. Ob StreicherInnen, GitarristInnen oder PianistInnen: Sie alle spüren seit Jahrzehnten immer neuen Klangmöglichkeiten und Nuancierungen auf ihren Instrumenten nach. Traditionelle Klanggebung darf dabei freilich auch nicht fehlen. Ein Streifzug durch neue Aufnahmen, unter anderem vom Trio Kimmig-Studer-Zimmerlin, der Pianistin Judith Unterpertinger, dem Celloquartett „The Octopus“, der Cellistin Ulrike Brand und dem Gitarristen Olaf Rupp.
Samstag, 3. März, 9.05 – 10.00 Uhr
Musikstunde: Jazz Across The Border
Von Günther Huesmann
Der wohl auffallendste Trend im aktuellen Jazz ist seine fortschreitende Globalisierung. Entstanden um 1900 in den USA als hybride Musik, ist der Jazz durch die Idee groß geworden, dass es sich immer lohnt, wenn man sich auch mit etwas Anderem beschäftigt als nur mit sich selbst. Die in der Improvisation angelegte Idee des Dialogs erleichtert es Jazzmusikern, sich anderen Stilen und Musikkulturen zu öffnen. So ist Jazz zu einer "global language" geworden. "Jazz across the border" hört auf unterhaltsam-informative Weise hin: Wie verändern Musikerinnen und Musiker aus Südamerika, Afrika und Asien die improvisierte Musik von heute? Welche Antworten geben sie auf die Frage nach einer Musik, in der jeder improvisierende Spieler eingeladen ist, seinen eigenen Sound zu entwickeln, mit seinen ganz eigenen musikalischen Sichtweisen, Statements und kulturellen Färbungen?
Samstag, 3. März, 22.03 – 23.00 Uhr
Jazztime: Packender Geschichtenerzähler
Ein Porträt des Saxofonisten Chris Potter
Von Ssirus W. Pakzad
Chris Potter beherrscht alle Instrumente der Saxofonfamilie. Herausragend ist er allerdings am Tenor – darauf gilt der 47jährige als einer der einflussreichsten Stilisten seiner Generation. Schier grenzenlos scheint das technische Vermögen des in Chicago geborenen und in New York lebenden Musikers zu sein, der als Mensch eher scheu, als Spieler aber voll überschäumenden Temperament ist. Zunehmend wird Chris Potter von Kollegen, Kritikern und Hörern auch als Komponist bewundert. Ob er nun für seine elektrifizierte Band Underground, sein akustisches Quartett oder größere Ensembles schreibt – der Saxofonist versteht sich als „Storyteller“, der entweder Homers Odyssee mit musikalischen Mitteln nacherzählt oder aber die eigenen Traumwelten in Klänge umzuwandeln vermag.
Dienstag, 6. März
SWR2 Jazz Session entfällt
Donnerstag, 8. März, 21.03 – 22.00 Uhr
NOWJazz Magazin
Von Harry Lachner
Neues aus der Welt des Jazz wird im NOWJazz Magazin von SWR2 regelmäßig präsentiert. Wie immer erwarten Sie in dieser Sendung Informationen über bevorstehende Events, Rezensionen über Festivals, Buchbesprechungen und jede Menge brandneuer Alben.
Freitag, 9. März, 23.30 – 24.00 Uhr
NOWJazz Update
Sonic Wilderness
Von Julia Neupert
Diese Reihe auf dem freitäglichen NOWJazz Update Sendeplatz führt in abenteuerliche Zwischenwelten des Jazz. Ob Improv, Electronica, Klangkunst, Noise oder Rock - für die atmosphärischen Mixes gibt es nur eine Regel: Die Lust am musikalischen Abenteuer muss hörbar sein.
Samstag, 10. März, 22.03 – 23.00 Uhr
Jazztime: Bites And Ballads
Eine Wanderung durch die Klangwelt des Tenorsaxofonisten Ben Webster
Von Bert Noglik
Er spielte mit Rasanz und Furor, aber auch mit einer emotionale Hingabe, die oft als erotisch beschrieben wurde. Ben Webster, geboren 1909 in Kansas City, begann sich im Spannungsfeld von Coleman Hawkins und Leser Young zu orientierten und profilierte sich schließlich selbst zu einem der großen Tenorsaxofonisten des Jazz, zu einem der "Big Three". In der Familienband der Youngs spielte er zunächst Altsaxofon und wechselte dann zum Tenorinstrument, dessen Sonorität seinem Wesen und seinem Ausdruck am besten entsprach. Als Solist der Band von Duke Ellington schrieb er ebenso Jazzgeschichte wie mit eigenen Gruppen, mit wechselnden musikalischen Partnern und als einer der Stars von "Jazz At The Philhamonic". Sein Spiel glich mal dem Durchsetzungsvermögen eines Preisboxers, mal dem Werben eines zärtlichen Liebhabers. Ben Webster, der die letzten Jahre seines Lebens in Europa verbrachte und zahlreiche Musiker zur Nachahmung inspirierte, bleibt eines der unerreichten Originale des Jazz - mit krächzendem Vibrato ebenso wie mit hingehauchten Balladen.
Dienstag, 13. März, 21.03 – 22.00 Uhr
SWR2 Jazz Session: Improvisation im Steinernen Meer
Das Internationale Jazzfestival Saalfelden 2017 (1)
Mit Wolfgang Puschnigs "Songs With Strings", Sax Ruins und Møster
Am Mikrofon: Harry Lachner
(Jazzpages Galerie Saalfelden 2017)
Donnerstag, 15. März, 21.03 – 22.00 Uhr
NOWJazz: Black Britain
Neues von der afro-britischen Szene
Mit Musik von Shabaka Hutchings, Empirical,
Courtney Pine u. a.
Von Günther Huesmann
Schon in den 1920-er Jahren prägten Musiker aus der Karibik den frühen britischen Jazz mit. Auch in den folgenden Jahrzehnten sorgten Einwanderer aus den westindischen ehemaligen Kronkolonien und ihre in England geborene Nachfahren dafür, dass der Jazz in Großbritannien stark wurde. Zwei Urgesteine des Black British Jazz sind der Saxofonist Joe Harriot und der Trompeter Harry Beckett, beide leisteten in den 1960er Jahren eigenständige Beiträge zur europäischen Jazzemanzipation. In den 1970er fanden dann viele südafrikanische Jazzmusiker in London ein Exil vor den Brutalitäten des Apartheid-Regimes. Heute ist London ein Schmelztiegel der Traditionen und Kulturen, in dem sich die stilistischen Stränge der Black Music mit europäischen Einflüssen verbinden. Wir bringen in dieser Sendung eine Tour durch die vielfältige und höchst lebendige aktuelle Szene des Black British Jazz.
Freitag, 16. März, 23.03 – 24.00 Uhr
NOWJazz: Dichtung und Freiheit
Die Kölner Cellistin Elisabeth Coudoux
Von Thomas Loewner
Die Cellistin Elisabeth Coudoux – ehemals Fügemann – hat sich in den vergangenen Jahren fest etabliert in der Kölner Improv-Szene: seit dem Abschluss ihres Studiums arbeitete sie u.a. mit Sebastian Gramss, Scott Fields oder dem Multiple Joy(ce) Orchestra zusammen. Außerdem realisierte sie eigene Projekte wie das Emißatett und ist Gründungsmitglied des IMPAKT-Kollektivs, einem Zusammenschluss junger improvisierender Musiker aus Köln. Die Suche nach Klängen steht für Elisabeth Coudoux am Anfang aller Überlegungen. So hat sie etwa über einen längeren Zeitraum ein Archiv erstellt, bestehend aus kurzen Soundfiles, die sie während Proben in ihrem Atelier aufgenommen hat oder aus der Erinnerung heraus, nachdem ihr während eines Konzerts neue Ideen gekommen sind. Musikalische Tabus scheint es nicht zu geben, ihr Vokabular umfasst herkömmliche Spielweisen genauso wie erweiterte Spieltechniken. Auf Letzere legt sie ganz besonderen Wert. Von diesen Klangforschungen ausgehend stellt Coudoux dann weitergehende Überlegungen zum Aufbau einer Komposition oder Improvisation an.
Samstag, 17. März, 22.03 – 23.00 Uhr
Jazztime: Meine erste Jazzplatte
Wie ich zur improvisierten Musik fand (1)
Von Michael Rüsenberg
Die erste Jazzplatte, oft schlägt sie ein „wie der Blitz“, packt einen ein Leben lang, manchmal führt sie auch zu einer Berufsentscheidung. Sie kann aber auch etwas ganz anderes auslösen. Sie kann auf vehemente Ablehnung stoßen, wie das Beispiel des Zürcher Jazzkritikers Christian Rentsch zeigt. Als Teenager hat er sich an einem Stapel 45er Singles abgearbeitet, die Joachim-Ernst Berendt bei seinem Vater hinterlassen hatte, um Letzteren, den Verleger, zur Veröffentlichung des „Jazzbuches“ zu bewegen. Eugen Rentsch lehnte ab, er wollte mit der „Negermusik“ nichts zu tun haben. Aber, was war es, was Rentsch junior schließlich „immer weniger schrecklich und immer schöner“ fand?
Es wird in der ersten Folge der neuen Reihe erklingen, ebenso wie die ersten Jazzhörerlebnisse des Vokalisten Theo Bleckmann, des Arrangeurs Mike Holober, des Klarinettisten Rolf Kühn, des Posaunisten Christian Muthspiel, sowie von Richard Williams, Leiter des Jazzfest Berlin 2015-2017.
Dienstag, 20. März, 21.03 – 22.00 Uhr
SWR2 Jazz Session: Improvisation im Steinernen Meer
Das Internationale Jazzfestival Saalfelden 2017 (2)
Mit Martin Küchens Angels 9 und dem Brian Marsella Trio und "Buer: The Book Of Angels, Vol. 31"
Am Mikrofon: Gerd Filtgen
(Jazzpages Galerie Saalfelden 2017)
Mit seinem als Angles 9 bezeichneten Ensemble ist der schwedische Saxofonist Martin Küchen in Saalfelden kein Unbekannter. Er war schon mehrmals bei dem Festival zu hören. Doch jedes seiner neuen Projekte wie „Disappeared Behind The Sun“ beinhaltet Sounds, die live noch intensiver ausfallen. Dafür sorgen ungewöhnliche, miteinander verwobene Themen, die als Ausgangspunkte für Improvisationen zwischen modalem Jazz und freien Assoziationen dienen. Einen ebenfalls starken Eindruck hinterließ der Auftritt des Brian Marsella Trios. Aus den zahlreichen Werken des Avantgardisten John Zorn wählte der Pianist einige Stücke aus dessen „Masada Songbook Two - The Book Of Angels, Vol.31“. In Marsellas spannungsreichen Interpretationen blitzen Erinnerungen an die donnernden Akkorde von Jazz-Giganten wie McCoy Tyner genauso auf wie Bezüge zur modernen Klassik.
Donnerstag, 22. März, 21.03 – 22.00 Uhr
NOWJazz: Der Unermüdliche
Bernd Konrad, der Ehren-Jazzpreisträger 2018 des Landes Baden-Württemberg im Gespräch mit Günther Huesmann
Als Netzwerker, als Pädagoge und als improvisierender Musiker hat Bernd Konrad den Jazz im Südwesten in den letzten drei Jahrzehnten geprägt, gefördert und bereichert wie kaum ein anderer. Der Saxofonist, Klarinettist und erimitierte Professor des Jazzstudienganges der Musikhochschule Stuttgart ist im Studio zu Gast und erzählt von den spannenden musikalischen Stationen seiner Karriere und von seinem Lebensweg, der von kreativen Ideen und musikalischen Glanzlichtern gesäumt ist.
Samstag, 24. März, 22.03 – 23.00 Uhr
Jazztime: Geschichte eines Jazzstandards (15)
Von Hans-Jürgen Schaal
Duke Ellington besaß das Talent, die Ideen seiner Mitmusiker „einzusammeln“ und zu veredeln. Ursprünglich stammte das Stück „Caravan“ („Karawane“) von seinem Posaunisten Juan Tizol. Die Melodie ist betont chromatisch, geheimnisvoll, fast orientalisch. Ellington arrangierte den Song mit zusätzlichen Orientalismen und gab ihm einen neuen, konventionelleren Mittelteil, der rhythmisch und tonal stark mit der Hauptmelodie kontrastiert. Aus diesem Kontrast bezieht das Stück seine besondere Stärke. „Caravan“ wurde einer der größten Hits im Ellington-Repertoire und ein Paradestück für Blechbläser. Der treibende Rhythmus, die mysteriöse Stimmung und der orientalische Einschlag dieser Komposition legen viele verschiedene stilistische Auslegungen nahe – von prämodernem Swing bis zu modalem Jazz, von Hardbop bis Latin. Selbst in der Popmusik und in Film-Soundtracks ist „Caravan“ zu Hause.
Sonntag, 25. März, 19.29 – 20.00 Uhr (nach dem Hörspiel)
Jive At Five
Der Tenorsaxofonist Zoot Sims
Von Gerd Filtgen
Mit seiner entspannten Spielweise war Zoot Sims (1925-1985) einer der bedeutendsten Cool Jazz -Tenorsaxofonisten. Sein sicheres Feeling für swingende Interpretationen erwarb er sich während seiner musikalischen Lehr- und Wanderjahre in den Big Bands von Benny Goodman, Woody Herman und Stan Kenton. Sims spielte aber auch in vielen zwischen Swing und Bop changierenden Combos. In zahlreichen Aufnahmen unter eigenem Namen und in kongenialer Zusammenarbeit mit dem ebenfalls Tenorsaxofon spielenden Al Cohn demonstrierte Sims, mit welchen fantasievollen Einfällen er es immer verstand, seinen Improvisationen eine melodische Strahlkraft zu geben.
Dienstag, 27. März, 21.03 – 22.00 Uhr
SWR2 Jazz Session: My Favorite Discs Extra
Mit dem Saxofonisten und Klarinettisten Bernd Konrad
Am Mikrofon: Julia Neupert
Als Improvisator, Komponist und Pädagoge ist Bernd Konrad seit Jahrzehnten eine fixe Größe in der baden-württembergischen Jazzszene und darüber hinaus. Nun, ein paar Monate nach seinem 70. Geburtstag, bekommt der Klarinettist und Saxofonist am morgigen Mittwoch bei den Stuttgarter Theaterhaus Jazztagen den Landesjazzpreis Baden-Württemberg in der Kategorie „Sonderpreis für das Lebenswerk“ verliehen. In der Sendung „My Favorite Discs“ spricht der in Konstanz lebende Musiker über persönliche Lieblingsalben, die ihn begeistert, beeindruckt und berührt haben.
Donnerstag, 29. März, 23.03 – 24.00 Uhr
NOWJazz Session: Jazz auf dem Bauernhof
Höhepunkte vom Festival Inntöne 2017
Mit Lukas Kranzelbinder & Shake Stew und der Zenya Strigalev Never Band
Am Mikrofon: Tinka Koch
Freitag, 30. März, 23.03 – 24.00 Uhr
SWR2 Jazz: Zerbrechlich stark
Balladen des Pianisten Stefano Battaglia
Von Ssirus W. Pakzad
Der aus Mailand stammende Pianist Stefano Battaglia wurde zunächst als klassischer Klavierspieler prämiert, ehe er sich mehr und mehr dem Jazz zuwandte. Seinen Alben gibt er gerne klar konturierte Konzepte. So hat der 52jährige eine seiner CDs den Pianisten Bill Evans und Paul Bley verehrt, er widmete eine andere Einspielung dem Werk des Filmemachers Pasolini, und wieder ein anderes Album dem Filmkomponisten Alec Wilder. Bei Battaglia steht die Melodie im Zentrum – er versucht den Raum um sie herum stets zu schützen. Die Schlichtheit einer Melodie schreckt den Italiener nicht. Er zelebriert jede Note fast weihevoll. Stefano Battaglia gilt als einer der großen Lyriker des europäischen Jazz-Pianos.
Samstag, 31. März, 22.03 – 23.00 Uhr
Jazztime: School Of Cool
Der Pianist Lennie Tristano und seine Schüler
Von Odilo Clausnitzer
Der Pianist Lennie Tristano (1919 – 1978) gehört zu den mysteriösen Figuren der Jazzgeschichte. Während er von seinen Schülern zeitweise fast wie ein Guru verehrt wurde, ist sein Werk einem großen Teil von Jazzfans bis heute kaum bekannt. Seine Musik erfuhr entweder glühende Bewunderung und scharfe Ablehnung - aber kaum etwas dazwischen.
Tristano gilt als entscheidender Innovator des Cool Jazz. Sein extrem virtuoses Klavierspiel war nach eigenen Angaben stärker von Bläsern wie Lester Young und Charlie Parker beeinflusst als von Pianokollegen. In seinen Soli entwickelte er lange, fließende, immer wieder überraschende Melodien. Das wichtigste Element seiner Musik war für ihn die Improvisation. Um sie möglichst „rein“, das heißt klischeefrei zu praktizieren, setzte er auch auf Techniken der Psychoanalyse. In New York scharte der blinde Pianist eine eingeschworene Gemeinde von Schülern um sich, die er nach seinen strikten und speziellen Vorstellungen unterrichtete. Die namhaftesten unter diesen Gefolgsleuten waren die Saxofonisten Lee Konitz und Warne Marsh. Mit ihnen spielte Tristano 1949 zwei Stücke ein, die als die frühesten Zeugnisse freier Improvisation der Jazzgeschichte gelten.
| Mehr Infos im Netz unter www.swr2.de/jazz
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